Flugzeuge gehören zu den wenigen Orten, an denen Gäste noch eine Maske tragen müssen. Doch dafür haben offenbar einige Passagiere kein Verständnis mehr. Die Lufthansa könnte sie künftig gewähren lassen.
Die Maskenpflicht bei Passagierflügen, die in Deutschland starten oder landen, sorgt offenbar zunehmend für Probleme. Wie das Magazin „Der Spiegel“ unter Verweis auf Aussagen von Branchenvertretern berichtet, würden Fluggäste immer häufiger mit Unverständnis darauf reagieren, weiter eine Maske tragen zu müssen.
In vielen Ländern wurde die Regelung angesichts der sich entspannenden Pandemielage bereits abgeschafft. In Deutschland gilt die Vorgabe jedoch noch. Die Lufthansa will dem „Spiegel“-Bericht zufolge nun pragmatisch handeln.
Lufthansa: Maskenpflicht gefährdet die Sicherheit
In einer internen Risikobewertung komme das Unternehmen zu dem Schluss, dass es ein größeres Sicherheitsrisiko sei, die Maskenpflicht durchzusetzen, als maskenlose Passagiere gewähren zu lassen. Immer wieder komme es zu Eskalationen zwischen Passagieren und Mitgliedern der Crew, wenn Reisende keine Maske tragen. Es solle daher nun überprüft werden, ob es sinnvoll sei, die Maskenpflicht weiter durchzusetzen.
Viele ausländische Fluglinien lassen auf Flügen von und nach Deutschland die Maskenkontrollen bereits schleifen, Airlines wie Condor und Lufthansa galten in dieser Frage zuletzt aber noch als sehr diszipliniert.
Für Verwunderung in der Luftfahrtbranche sorgten zuletzt auch Fotos, die Bundeskanzler Olaf Scholz in Flugzeugen zeigten – ohne Mund-Nasen-Schutz. Neben dem Luftverkehr gilt auch in den Zügen der Deutschen Bahn nach wie vor die Maskenpflicht. Und auch dort kommt es immer wieder zu Debatten mit unwilligen Fahrgästen.
